Der Dombau erschließt sich heute noch in seiner geistigen Ordnung und Einbindung in das enge Verhältnis von Kirche und Reich seiner Entstehungszeit. Die Sanctitas loci der Bamberger Domtradition blieb auch von den Bränden unberührt. Die Kontinuität der Gottesdienste in der bischöflichen Kathedrale blieb gewährleistet und seit dem Bauabschluss des 13. Jahrhunderts ist an der Architektur wie auch an der Raumschale nichts Wesentliches mehr verändert worden.
Anders verlief die Entwicklung im Inneren des Domes. Zwar wurde auch hier nicht in die Bausubstanz eingegriffen, aber das Dominnere wurde mehrfach umgestaltet. Der Grund hierfür liegt in dem Umstand, dass die Ausstattung und Einrichtung, die immer und stets der Liturgie und dem Gottesdienst zu dienen hatte, mehrmals erneuert oder modernisiert wurde.
Der heutige vorhandene Raumeindruck ist von der damals geschaffenen hellen Lichtführung des Barock geprägt, die Steinsichtigkeit der Raumschale vom Eingreifen des bayerischen Königs Ludwig I. im 19. Jahrhundert. So entstand der heutige Eindruck des Inneren aus diesen und weiteren Umgestaltungsmaßnahmen, wie auch jene, die das II. Vatikanischem Konzil erforderlich machte. 1969 beschloss das Metropolitankapitel den Dom nach Westen auszurichten, so wurde der Westchor zunm Hauptchor, die Kathedra erhielt ihren Platz vor dem Papstgrab.
Zum virtuellen Domrundgang unter www.virtueller-domrundgang.eo-bamberg.de