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Heiliger Otto

Ottobüste in der Westkrypta des Bamberger Domes

Der heilige Bischof Otto I.  von Bamberg wurde um das Jahr 1060 in einem Schwäbischen Adelsgeschlecht geboren. An welchen Orten der junge Otto seine Ausbildung genau erhielt, ist nicht bekannt und kann nur vermutet werden. Nach seiner Ausbildung ging er nach Polen, wo er in den Jahren 1088 - 1090 als Hofkaplan der Herzogin Judith am Hof des Herzogs von Polen diente. Nach ihrem Tod kehrte er nach Deutschland zurück. Nach kurzem Aufenthalt in Regensburg wurde er von Kaiser Heinrich IV. nach Speyer gerufen und mit dem Bau des dortigen Domes beauftragt. 1102 wird er zuerst zum Kanzler des Kaisers berufen, unmittelbar danach wurde er Bischof von Bamberg (1102 - 1139) ernannt.

Als Bischof von Bamberg gründete er mehrere Kirchen, Klöster, und Spitäler. Ihm ist aber auch eine umfangreichere Reparatur des bereits 1081 durch einen Brand beschädigten Bamberger Doms zu verdanken. Als Fürstbischof wirkte er als Reichsdiplomat und ist einer der Schöpfer des Wormser Konkordates (1122).

Nach der Unterwerfung des Pommernlandes durch den polnischen Herzog Bolesław Krzywousty (Schiefmund) unternahm Bischof Otto zwei Reisen nach Pommern (1124/1125 und 1128), die dem Ziel dienten, die noch heidnischen Pommern zu christianisieren. Das brachte ihm den Beinamen „Apostel der Pommern“ ein. Während der Reisen missionierte er in mehreren pommerschen Orten wie insbesondere in Stettin, Wolin, Kammin, Usedom, Wolgast und Demmin. An diesen Orten wird bis in die heutige Zeit sein Andenken als Gründer der dortigen christlichen Kirche bewahrt.

Nach seinem Tod 1139 wurde Otto in der Benediktinerabtei St. Michael in Bamberg beerdigt. Nur 50 Jahre nach seinem Tod 1189 wurde er heiliggesprochen.