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Bewusste Entscheidung für den Glauben

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Datum:
Veröffentlicht: 2.3.23
Von:
Marion Krüger-Hundrup

Im Rahmen einer Wortgottesfeier hat Weihbischof Herwig Gössl sechs Erwachsene aus dem Erzbistum Bamberg zur Taufe, Erstkommunion und Firmung in der Osternacht zugelassen.

Bamberg. Auch das gibt es in Zeiten steigender Kirchenaustrittszahlen: Erwachsene gehen den umgekehrten Weg und entscheiden sich bewusst für einen Eintritt. So wie diese sechs Männer und Frauen aus dem Erzbistum Bamberg, die sich monatelang mit seelsorglichen Begleitern auf diesen Schritt vorbereitet haben.

Eine Etappe auf dem Weg in die endgültige Eingliederung war die Wortgottesfeier in der Nagelkapelle des Doms, in der Weihbischof Herwig Gössl die Bewerber und Bewerberinnen zur Taufe, Erstkommunion und Firmung in der Osternacht zuließ. Diese „drei Sakramente der Eingliederung in die Kirche haben einen menschlichen und einen göttlichen Aspekt“, sagte der Weihbischof. Während ein Kleinkind, das getauft werde, von der Entscheidung der Eltern abhänge, werde für einen Erwachsenen die Taufe als bewusste Entscheidung für den Glauben an den dreieinigen Gott sichtbar. Diese Entscheidung sei zugleich eine Abkehr von allem Bösen: „Taufe hat mit Umkehr und Neubeginn zu tun und bleibt dauerhaft eine Herausforderung, die stets gefestigt werden muss“, erklärte Gössl.

Bekehrung verlange Kraft und Energie, fuhr er fort: „Alles geht nur aus der Kraft der Liebe, die uns in Jesus Christus am Kreuz begegnet.“ Getauft werden heiße, beschenkt zu werden mit Gottes Liebe, einzutauchen in seine Liebe und getragen werden durch seine Liebe: „Komme, was da wolle.“

In einem eigenen Ritus mit Vorstellung und Befragung der Taufbewerber und ihrer sogenannten Katechumenatsbegleiter – zumeist die Heimatpfarrer -  sprach Weihbischofs Gössl ein Segensgebet und legte jedem die Hände auf.

Einer der neu zur Taufe Zugelassenen ist Eric Dührkoop aus Litzendorf im Landkreis Bamberg. „Ich fühlte mich in der Feier willkommen!“ freute sich der 26-jährige Medizinstudent der Bundeswehr bei der anschließenden Kaffeerunde im Dompfarrheim. Aufgewachsen in einer „rein atheistischen Umgebung in Berlin“ habe ihn seine künftige Frau Daniela, die ebenfalls in Erlangen Medizin studiert, behutsam an den Glauben herangeführt, erzählte der junge Mann. „Mein Wunsch wuchs, ganz zur Kirche dazuzugehören“, zumal er im Laufe seines Studiums „mit dem Tod konfrontiert wurde und Sinnfragen auftauchten“. In diesem Jahr wolle er seine Daniela heiraten, „auch bewusst kirchlich“, schaute Eric Dührkoop voraus und begründete damit seinen Herzenswunsch, getauft zu werden. Dies geschieht in der Osternacht durch Litzendorfs Pfarrer Marianus Schramm. Sorgfältig vorbereitet wurde der Student von Thomas Höhn, Referent für Gemeindekatechese im Erzbistum Bamberg.

Drei der weiteren Taufbewerber stammen aus Ansbach, einer aus Nürnberg und einer aus Rothenburg ob der Tauber.